Sie spielen mit dem Gedanken, ein E-Bike zu kaufen? Wir erklären, was es zu beachten gibt.

Steigende Temperaturen und mehr Tageslicht, endlich wieder Eis essen und viel Zeit draußen verbringen. Auch die Radler zieht es nach der Winterpause auf die Straßen – egal, ob in die Arbeit, am Wochenende in den Biergarten oder quer durchs Altmühltal, Frühling ist Fahrradzeit Nummer eins. Immer mehr Deutsche entscheiden sich dabei für ein E-Bike. Laut Statistischem Bundesamt haben sich die Verkaufszahlen in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt. 2017 waren bereits rund 3,5 Millionen E-Bikes auf Deutschlands Straßen unterwegs – Tendenz steigend. Ob Citybike für kürzere Strecken in der Stadt, Trekkingrad für längere Strecken oder Mountainbike für Wald und Berge muss letztendlich – wie beim klassischen Fahrrad ohne Motor – auch beim E-Bike jeder für sich selbst entscheiden. Doch das ist nicht die einzige Entscheidung, die es beim E-Bike-Kauf zu fällen gibt, denn abgesehen vom Modell ist E-Bike nicht gleich E-Bike:

E-Bike, Pedelec oder S-Pedelec – was ist der Unterschied?

„E-Bike“ ist eigentlich nur der Oberbegriff für alle Zweiräder mit elektrischem Motor, der sich als Standard eingebürgert hat. Streng genommen sind E-Bikes aber elektrisch betriebene Mofas, deren Motor unabhängig von der Trittleistung des Fahrers funktioniert. Der korrekte Begriff für E-Bikes, wie sie landläufig bekannt sind, ist eigentlich „Pedal Electric Cycle“ – abgekürzt Pedelec. Bei diesen Zweirädern unterstützt der Motor lediglich, sobald in die Pedale getreten wird. Unter den Pedelecs wird wiederum – abhängig von der Motorleistung – zwischen Pedelec und S-Pedelec unterschieden. Je nach Motorkraft gelten unterschiedliche gesetzliche Bestimmungen.

Den Großteil aller elektrisch betriebenen Fahrräder in Deutschland machen mit 95 Prozent die Pedelecs aus. Deren Motorleistung darf maximal 250 Watt betragen. Ist der Pedelec-Fahrer schneller als 25 km/h unterwegs, ist er ganz auf die eigene Muskelkraft angewiesen, denn der Motor darf nur bis zu dieser Geschwindigkeit unterstützen. Für Pedelecs gilt dabei grundsätzlich weder Führerschein- noch Helmpflicht und es darf auf allen Fahrradwegen gefahren werden.

Anders ist das beim S-Pedelec. Diese haben eine Motorleistung von bis zu 450 Watt und eine Antriebsunterstützung bis 45 km/h. Wer ein solches S-Pedelec fahren möchte, muss mindestens 16 Jahre alt sein, braucht einen Führerschein und der Helm ist Pflicht. Außerdem ist das Fahren damit nicht auf allen Fahrradwegen erlaubt.

Die folgenden Tipps gelten in erster Linie für die klassischen Pedelecs.

Bremsen und Licht

Was Bremsen angeht, gilt grundsätzlich: Hydraulische Scheiben- oder Felgenbremsen sind die beste Wahl, um schnell und zuverlässig zum Stehen zu kommen – gerade bei Pedelecs ist das enorm wichtig. Weiter sollte für die eigene Sicherheit nicht auf LED-Scheinwerfer verzichtet werden. Im Idealfall sollten diese durch den Motor gespeist werden und so den Akku kaum belasten. Außerdem verfügt ein gut ausgestattetes Pedelec über ein Tagfahrlicht.

Der Motor

Bei Pedelecs werden grundsätzlich drei Typen von Motoren unterschieden, der Front-, der Mittel- und der Heckmotor. Mit einem Vorderradantrieb hat ein Pedelec quasi einen Allradantrieb – auf das Vorderrad wirkt der Motor und auf das hintere über die Pedale die Muskelkraft des Fahrers.

Das Ganze hat jedoch einen Nachteil: der Frontantrieb kann das Lenken vergleichsweise schwer machen. Insbesondere auf rutschig-nassem Untergrund kann das problematisch sein. Für schnelle Radler ist der Heckantrieb eine gute Wahl, denn der punktet mit stärkerer Beschleunigung. Allerdings ist hier zu beachten, dass der Heckmotor den Schwerpunkt des Rades nach hinten verlagert und so das Fahrverhalten möglicherweise negativ beeinflusst wird – für Mountainbiker ist das eher schlecht. Am häufigsten wird die letzte Variante, der Mittelmotor, verkauft. Die Empfehlung geht deshalb auch ganz klar dahin, denn für den Alltagsgebrauch ohne besondere Ansprüche ist der Mittelmotor definitiv die beste Wahl. 

Der Akku  

Was den Akku betrifft sind Lithium-Ionen-Akkus mittlerweile Standard geworden, doch auch hier gilt: Akku ist nicht gleich Akku. Erstes Kriterium bei der Wahl sollte die Leistung in Wattstunden sein. Grundsätzlich werden Akkus mit 400, 400-600 und mehr als 600 Wattstunden Leistung angeboten. Die Reichweite hängt dabei von vielen Faktoren ab – etwa dem Gewicht, der Fahrweise und dem Stromverbrauch des Motors. Als Richtwert kann aber gelten: Einmal vollgeladen, kommen Sie in der Stadt mit 400 Wattstunden bei normaler Fahrweise mit mittlerer Motorleistung etwa 70 bis 100 Kilometer weit. Für längere Strecken empfiehlt sich grundsätzlich ein Akku mit einer Leistung bis 600 Wattstunden und gerade Mountainbiker, die häufig auch bergauf und im Gelände unterwegs sind, sollten über eine größere Batterie nachdenken.

Zweites Kriterium bei der Akkuwahl ist die Position des Akkus, denn diese beeinflusst die Gewichtsverteilung des Fahrrads und damit das Fahrverhalten. Meist ist der Akku am Unterrohr oder am Gepäckträger angebracht. Wollen Sie aber beispielsweise einen Kindersitz oder eine Trinkflasche montieren, sollten Sie das beim Kauf bedenken. Ist der Akku etwa am Gepäckträger montiert, kann häufig kein Kindersitz mehr angebracht werden. Kein Problem ist dies bei neueren Modellen, bei denen der Akku in den Fahrradrahmen integriert ist, was das Pedelec  zudem optisch aufwertet.

Optimal ist es zudem, wenn der Akku abgenommen und in der Wohnung – vor allem für Bewohner eines Mehrfamilienhauses – und alternativ auch direkt am Fahrrad geladen werden kann. Letzteres macht vor allem unterwegs Sinn.

Zudem sollten Sie beim Akku unbedingt auf die Garantie achten – der Akku ist neben dem Motor das teuerste Teil am Pedelec. Ideal ist deshalb eine Garantie über die gesetzlich vorgeschriebenen zwei Jahre hinaus.

Die Probefahrt

Da Akku und Motor ein Pedelec deutlich schwerer machen als klassische Fahrräder – 25 Kilo sind nicht unüblich – sollte folgendes beim Kauf unbedingt bedacht werden: Wer sein Rad häufig in den Keller oder die Treppe hoch schleppen muss, für den ist das „Probetragen“ vorab unverzichtbar. Ohnehin sollte auf eine Probefahrt aber nicht verzichtet werden. Probieren Sie die unterschiedlichen Unterstützungsstufen des Motors aus, bleiben Sie stehen und fahren Sie wieder an und schalten Sie den Motor in jedem Fall auch mal aus. Denn ist das Fahrrad dann schwerfällig und rollt es ohne Motorunterstützung schlecht, sollten Sie es lieber stehen lassen. Testen Sie, ob sich der Akku simpel ein und ausbauen lässt und ob die Bremsen gut und auch gut dosierbar funktionieren.

Und beachten Sie diese Tipps, steht einer ausgiebigen Fahrradfahrt nichts mehr im Weg. Nur eins noch: Denken Sie an den Fahrradhelm – für Ihre eigene Sicherheit!


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